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Dienstag, 20. November 2012

Als die Ratten aus ihren Löchern kamen, um Aufmerksamkeit zu bekommen...

Immer wieder das selbe:
Ein Streit zwischen Jugendlichen ist plötzlich ein vermeindlich fremdenfeindlicher Angriff und wird mit riesiger Betroffenheit, Lichterketten und einer großen Anti-Rassismus-Kundgebung beantwortet. Die Gutmenschen drängen sich in den Vordergrund als einziger weißer Fleck in einem Land voller Faschisten und Mörder.

... und dann kommt die Wahrheit ans Licht...





Streit in Schleswig

Finger verbrannt

Was wie ein fremdenfeindlicher Angriff auf Franzosen anmutete, entpuppte sich als Streit zwischen Jugendlichen. Zoff, der den Reflex von Betroffenheit auslöste.
 
Schleswig. Es mag zynisch klingen, aber irgendwie hat der Vorgang in die Zeit gepasst. Schleswig-Holstein gedenkt des grauenvollen Möllner Brandanschlags von 1992; bei dem einen oder anderen könnte sogar schon der 50. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages im Hinterkopf gespukt haben. Und dann, genau in dieser Zeit, kommt es im Schleswiger Berufsbildungszentrum (BBZ) zu einem vermeintlich fremdenfeindlich motivierten Angriff auf französische Austausch-Azubis und mit ihm die Reaktion, die bei jedem fühlenden Menschen automatisch hervorgerufen wird: Kopfschütteln. Scham. Ekel. 

Doch mittlerweile hat sich ja erwiesen, dass alles nur ein (Etiketten-)Schwindel gewesen ist. Auch wenn es unfair wäre, so zu tun, als habe man selber von Anfang an gespürt, dass an der Sache etwas nicht stimmen kann; auch wenn sich aus unserem geschichtlichen Erbe die moralische Verpflichtung ergibt, besonders achtsam zu sein und Fremdenfeindlichkeit konsequent zu ächten: Fakt ist, dass im Deutschland des 21. Jahrhunderts eine Spur zu reflexartig, fast in einer Art lustvoll vorauseilendem Gehorsam auf derlei Vorfälle reagiert wird. Es muss nicht, so wie bei der Schleswiger Posse, immer gleich die XXL-Dosis Betroffenheit, Lichterkette und Solidaritätskundgebung sein. Manchmal hat man den Eindruck, linke Gutmenschen warteten nur auf Vorfälle wie den im BBZ, um ihre impertinente Selbstinszenierung als Ausländerfreund und "Antifa"-Aktivist abspulen zu können. Raus mit der verstimmten Akustikgitarre, "We Shall Overcome" singen und jede Menge Teelichter aus der Ikea-Vorratspackung anzünden. 

Um nicht missverstanden zu werden: Die eigentlichen Übeltäter sind die verschlagenen Franzosen, die, um ihre Drogenstreitigkeiten zu vertuschen, die "Fascho"-Opferkarte gespielt haben. Und in Zukunft aus Selbstschutz gar nicht mehr auf Attacken auf Ausländer zu reagieren, ist, gerade für uns, auch keine Lösung. Es muss aber nicht immer gleich das ganz große Kino sein. Solidaritätskundgebung mit 1500 Teilnehmern. So etwas geht auch ’ne Nummer kleiner - und ohne unsere partei- und konzeptlose Bildungsministerin Wara Wende, der trotz aller Ressortherausforderungen offenbar genug Tagesfreizeit bleibt, um an überdimensionierten Gedenkveranstaltungen teilzunehmen. Fazit: Wer allzu eilfertig Heerscharen von Teelichtern anzündet, kann sich schnell die Finger verbrennen - und zum allgemeinen Gespött werden.

Quelle: http://www.shz.de/index.php?id=160&tx_ttnews[tt_news]=2648041&no_cache=1

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